Der See
Manchmal fühle ich einen tiefen klaren See. Bei sonnigem Wetter sieht man weit in ihn hinein, und wenn man eine Weile schaut, erkennt man allerlei Pflanzen und Fische, die darin schweben. Hält der Wind seinen Atem an, so spiegelt sich die Welt auf seiner glatten Oberfläche. An heißen Sommertagen kann er kühl und erfrischend sein, dieser See; aber auch naß und eisig kalt im Herbst, wenn wilde Stürme ihn treiben. In der Stille der langen Winternächte glitzert seine zu Eis erstarrte Oberfläche im Mondlicht; doch tief unten in wärmeren Wasserschichten tummelt sich das Leben, sicher den Frühling und die Sonne erwartend.