Stimmungen

Mittwoch, 8. August 2007

collage

es ist still geworden. noch bin ich da. dunkle wolken ziehen am nachthimmel und verdecken den mond. in der nähe plätschert ein bach. mach weiter. gib niemals auf. der wind streift sacht durchs gras. es ist unwirklich und trotzdem schön. fürchte dich nicht. scheinwerfer bohren ihr licht durchs dunkel und ziehen in der ferne vorbei. niemand nimmt dich wahr. die zeit scheint still zu stehen. halt dich fest. da lauert der abgrund. im kleinen haus am wald brennt noch licht. reden hilft. jeder hat recht. immer geschieht etwas.

Sonntag, 16. Januar 2005

Komm

Geh mit mir in die Einsamkeit der Natur,
dorthin wo wir nur noch uns selber spüren.

Über Wiesen und Felder im Sonnenschein,
zu riechen und schmecken alles was wächst.

Lass uns am endlosen Strand entlang laufen,
den frischen Wind in unseren Haaren fangen.

Rastlos durch tiefe dunkle Wälder streifen,
uns hingeben und tausend kleine Tode sterben.

Müde und erschöpft unser Lager aufbauen,
spät abends vor dem Zelt am hellen Feuer sitzen.

Nachts in unseren Träumen nochmal erleben,
was uns der Tag so wunderbar geschenkt.

Mittwoch, 8. Dezember 2004

Ende einer Beziehung

Ich hatte es die ganze Zeit nicht wahrhaben wollen, aber als sie so neben mir lief, spürte ich die Kälte, die von ihr ausging. Da wurde mir klar, dass unsere Beziehung am Ende war. Bestimmt dachte sie in diesem Moment dasselbe. Plötzlich störte mich etwas an ihrem Gesicht, ich wusste aber nicht genau was es war. Wir trennten uns ohne Worte. Ich habe sie nie wieder gesehen. Später fiel es mir ein: Es war das Grübchen an ihrem Kinn, was mich störte.

Freitag, 22. Oktober 2004

Aufbruch

Ich habe alles so satt, übersatt, mir ist übel und ich fühle mich dumpf und leer. Die vielen Menschen, der Wein und die Musik, das Lachen und Gröhlen. Da blitzt ein Gedanke auf, wie die Lichtspur einer Sternschnuppe am Horizont: Weg, jetzt, hinaus, über schneebedeckte Felder, ehe der neue Tag beginnt. Alles hinter mir lassen um dorthin zu gehen wo Stille ist. Meine Schritte tragen mich weiter und weiter. Ich sehe Lichter in der Ferne, Umrisse von Häusern. Drinnen vom Schlaf gebannte Menschen. Bald werden sie aufstehen und wieder anfangen, einander Gewalt anzutun. Sich gegenseitig erniedrigen, verletzen und quälen. Ihre Gesichter sind gezeichnet von Wunden und Narben, geprägt vom Hass gegen sich selbst und andere. Von Sehnsucht erfüllt ist meine Suche nach einem Menschen, der von all dem noch unberührt ist. Der Augenblick, in dem ich in seine Augen sehen werde, wird für mich Glück bedeuten. Aber das ist noch fern und so führt mich mein Weg weiter.
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