Aufbruch
Ich habe alles so satt, übersatt, mir ist übel und ich fühle mich dumpf und leer. Die vielen Menschen, der Wein und die Musik, das Lachen und Gröhlen. Da blitzt ein Gedanke auf, wie die Lichtspur einer Sternschnuppe am Horizont: Weg, jetzt, hinaus, über schneebedeckte Felder, ehe der neue Tag beginnt. Alles hinter mir lassen um dorthin zu gehen wo Stille ist. Meine Schritte tragen mich weiter und weiter. Ich sehe Lichter in der Ferne, Umrisse von Häusern. Drinnen vom Schlaf gebannte Menschen. Bald werden sie aufstehen und wieder anfangen, einander Gewalt anzutun. Sich gegenseitig erniedrigen, verletzen und quälen. Ihre Gesichter sind gezeichnet von Wunden und Narben, geprägt vom Hass gegen sich selbst und andere. Von Sehnsucht erfüllt ist meine Suche nach einem Menschen, der von all dem noch unberührt ist. Der Augenblick, in dem ich in seine Augen sehen werde, wird für mich Glück bedeuten. Aber das ist noch fern und so führt mich mein Weg weiter.
BigIron - 22. Okt, 23:52 - Rubrik: Stimmungen
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